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April

Bewegte Bilder, damit verbinden wir im Allgemeinen Filmaufnahmen,  das Medium Fotografie scheint dafür wenig geeignet. Doch auch mit den Möglichkeiten der Fotografie gelingt es Bewegung darzustellen. Es ist nicht immer einfach die den reisenden Strom eines Wasserfalls oder das ruhige Dahinplätschern eines kleinen Baches einzufangen.  Mir geht es so, wie vermutlich den meisten von uns –akzeptable Bilder zu bekommen ist nicht sonderlich schwer aber die wenige,n die sich wirklich tief ins Gedächtnis des Betrachters einprägen zu erlangen, ist weitaus schwieriger.
Um Bewegung einzufangen sollte man sich eines Hilfsmittels bedienen, das eigentlich in keinem Fotografenhaushalt fehlen darf – dem Stativ.  Abhängig von der Geschwindigkeit der darzustellenden Bewegung benötigen wir Belichtungszeiten von 1/15 bis zu ½ Sekunde … da ist auch die ruhigste Hand überfordert. Ganz abgesehen davon hilft so ein Stativ ungemein bei der Gestaltung der Bilder. Es ermöglicht eine genaue Ausrichtung der Kamera, es ist geradezu die Medizin gegen das hektische Bilderschiessen im Vorbeigehen. Zurück zu unseren Belichtungszeiten, je langsamer die Bewegung desto länger werden unsere benötigten Zeiten. Dies hat zur Folge, dass wir fast immer im niedrigen ISO Bereich arbeiten, meist im niedrigsten den die Kamera bietet. Seit der Bildsensor den Film aus unseren Kameras verdrängt hat, sind solche Aufnahmen um einiges leichter zu erreichen. Überprüfen de richtigen Belichtung, ein Blick aufs Histogramm und schon wissen wir Bescheid, dasselbe gilt auch für die Wirkung einer langen Verschlusszeit. Hat sie ausgereicht oder muss ich noch eine Stufe weiter abblenden um die gewünschte Wirkung zu erzielen, das Display ist ein wahrer Helfer geworden. Eines hat sich aber seit den Zeiten von Kodachrome und Co nicht geändert, Licht und Motiv und das Auge des Fotografen sind nachwievor die wichtigsten Zutaten für ein gelungenes Bild. Für unsere Zwecke brauchen wir allerdings keinen strahlend blauen Himmel, ein geschlossene Wolkendecke oder sogar ganz leichter Niesel ergeben ein wunderbar weiches Licht das zum einen zu unseren gewünschten langen Belichtungszeiten führt, und zum Anderen dabei hilft die Kontraste in Zaum zu halten. Wer wie ich, gerne etwas Farbe ins Spiel bringen möchte und die Reflektionen vom angrenzenden Wald oder einer Steinmauer als Farbtupfer im Bild haben möchte, benötigt etwas Sonne… tiefstehende Morgen- oder Abendsonne sind ideal für solche Fälle. 
Ich versuche auch gerne etwas Lebendes –in meinem Fall, wenn wundert’s,  bevorzugt Vögel- mit ins Bild einzubeziehen. Das macht die Sache aber um einiges schwieriger, Vögel schreien ja geradezu nach kurzer Verschlusszeit aber der kleine Bach verlangt nach 1,5 Sekunden … so lange bleibt nicht mal eine  meditierende Stockente ruhig. Ich entscheide mich meist für eine weniger verwischt dargestellte Bewegung um dafür mit einem etwas schärferen Vogel belohnt zu werden. Etwas kürzere Zeiten heißt aber, dass ich mich immer noch im Bereich von 1/30 bis zu ½ Sekunde bewege.
Manchmal, wie bei dem Bild des Purpugrackles, hilft auch etwas Technik dabei. Eine kleine Gruppe diese Vögel fand sich allabendlich an einem kleinen Bach zum Fischfang ein, leider lag die beste Stelle meist schon völlig im Schatten. An diesem Abend  bewegten sich einer aus der Gruppe etwas früher als üblich auf die Stelle zu, das war genau die Situation auf die ich gewartet hatte. Flugs wurde der mein Auto in Stellung gebracht Fernlicht leuchtete zusätzlich zur untergehenden Sonne diesen kleine Bereich des Baches und die Mischung aus (Auto)Kunst-Licht und Sonne erzeugte genau den malerischen Effekt den ich beabsichtigt hatte. Ich will allerdings nicht verschweigen, dass danach die Autobatterie leer war und ich mehrere Kilometer laufen durfte um Starthilfe zu holen.


 

 

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